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Heimatgeschichte



Einzigartiger Sonderstempel und Sonderbriefmarke zu Hölderlins Gedenken



HölderlinNÜRTINGEN (nt). Die Briefmarkenfreunde Nürtingen sehen es als ihre Aufgabe an, philatelistisch auf Friedrich Hölderlin im Allgemeinen Hölderlinund auf seine Verbundenheit mit unserer Stadt im Besonderen aufmerksam zu machen. So war es eine Ehrensache, anlässlich von Friedrich Hölderlins 250. Geburtstag in diesem Jahr einen besonderen philatelistischen Beitrag zu leisten. Für das Jubiläumsjahr hat der Verein einen bundesweit einzigartigen Sonderstempel herausgegeben, welchen die Hölderlinstatue am Nürtinger Neckarufer zeigt und der von Hans Mittler, einem Urgroßneffen des Malers Julius Kornbeck gesponsert wurde. Dieser Sonderstempel ziert zusammen mit einer Hölderlin-Briefmarke einen Schmuckumschlag und ein Gedenkblatt, welche die Briefmarkenfreunde Nürtingen nun Oberbürgermeister Dr. Johannes Fridrich übergeben haben.

Ursprünglich sollte die Präsentation der Materialien an Hölderlins Geburtstag am 20. März im Bürgersaal im Rathaus stattfinden. Wegen der Corona-Beschränkungen konnte diese wie viele andere Hölderlinveranstaltungen leider jedoch nicht stattfinden oder wurden in das kommende Jahr verschoben. Dank der Lockerungen der letzten Wochen nutzten aber nun Vertreter der Briefmarkenfreunde in Person des ersten Vorsitzenden Siegfried Stoll, Johannes Häge und Dr. Gerhard Augsten die Gelegenheit, um OB Fridrich das Hölderlin-Gedenkblatt offiziell zu überreichen. „Nachdem leider viele Veranstaltungen im Hölderlin-Jahr den Corona-Beschränkungen zum Opfer fielen, freue ich mich umso mehr über dieses besondere Hölderlin-Gedenkblatt, denn es ist ein nachhaltiger Beitrag, um die Verbindung von Friedrich Hölderlin mit seiner Heimatstadt Nürtingen in die Welt hinauszutragen“, so OB Fridrich.

Das philatelistische Hölderlin-Angebot der Briefmarkenfreunde Nürtingen spricht sich mittlerweile herum: Bestellungen sind aus ganz Deutschland und Österreich eingetroffen. Wer sich für das philatelistische Angebot interessiert, wendet sich direkt an den Verein: Gedenkblatt, Sonderstempel und Briefmarke sind unter www.vdb-nuertingen erhältlich.

Hölderlin Hölderlin Hölderlin

Kornbeck-Gedenktag am 03.05.2020
Kornbeck

Ein weiteres Ereignis war am 03. Mai das Gedenken an den Maler Julius Kornbeck, der im Ortsteil Oberensingen lebte und vor 100 Jahren verstorben ist. Zu diesem Gedenktag wurde von den Nürtinger Briefmarkenfreunde in Zusammenarbeit mit einem Urgroßneffen des Künstlers eine individuelle Briefmarke und Sonderumschlag, herausgeben. In Winnenden, dem Geburtsort des Künstlers, war vom 25. Mai – 17. Juli in der Stadtkirche eine umfassende Werkschau geben.
175. Geburtstag Julius Kornbeck 
Karte

Zum 175 Geburtstag des Künstler und Landschaftmaler Julius Kornbeck  am 21. Julie 2014 erscheint ein 2 facher Sonderstempel der in Zusammenarbeit mit dem Verein der Briefmarkenfreund Nürtingen entstanden ist. Einen  Sonderstempel für seinen Wirkungsort Nürtingen – Oberensingen und ein zweiter für seinen Geburtsort in Winnenden.
Am 21. Juli 1839 wurde Hermann Julius Kornbeck als Sohn des Hofkameralverwalters und späteren Hofdomänenrats Wilhelm
Kornbeck (1797-1870) und dessen Frau Christiane geb. Kößler (1807-1861) in Winnenden geboren. Sein Ausbildungsweg führte ihn jedoch zunächst an die Technische Hochschule Stuttgart. Dort nahm Kornbeck, wohl vor allem seinem Vater zuliebe, ein Architekturstudium auf. Nach einem guten Examen fand er sogleich im Büro des Oberbaurats Morlock eine Anstellung und arbeitete unter anderem am Bau des Stuttgarter und Cannstatter Bahnhofs mit. Kornbecks Neigung zur Malerei war jedoch stärker. Bereits im Alter von 25 Jahren widmete er sich gegen den Willen seines Vaters ganz der Malerei. Insgesamt gesehen wenig stilprägend war allerdings seine Zeit an der Stuttgarter Kunstschule von 1864 bis 1865, wo er bei Heinrich Funk, einem Vertreter der Landschaftsmalerei klassischer Prägung, Unterricht nahm.München galt zu dieser Zeit als Zentrum der Landschafts-malerei, vor allem der neueren Freilichtmalerei. Dieser fühlte sich Kornbeck bereits von Beginn seiner Stuttgarter Ausbildung an eng verbunden. Daher zog es ihn in die bayerische Landeshauptstadt (1866-1869). Dort schloss er Freundschaft mit den schwäbischen

Malern Braith, Kappis und Mali. Besonders Anton Braith, der als Tiermaler einen großen Bekanntheitsgrad erlangte, machte wohl Eindruck auf Kornbeck. Von 1869 bis 1873 folgte ein Aufenthalt in Düsseldorf. Hier freundete er sich mit dem Maler Theodor Schütz an und lernte seine spätere Frau Josefine Mittler kennen, die er 1872 heiratete. Die Ehe blieb kinderlos.

1885 erwarb Kornbeck das sogenannte Schloss in Oberensingen. Dort verlief sein Leben in gleichmäßigen Bahnen, einzig verpflichtet seinem künstlerischen Anliegen, die Landschaft, das bäuerliche Leben in Tier- und Erntestücken, die Natur in ihren Jahreszeiten immer besser im Bild zu erfassen und wieder zugeben. Moderne Kunstrichtungen registrierte er und entnahm ihnen das, was er für seine Kunst nutzbar machen konnte. So zeigen gerade seine zahlreich erhaltenen Ölskizzen sehr deutlich den Einfluss der impressionistischen Malerei.

Die Natur, vor allem die rund um sein Oberensinger Domizil, aber auch die der Schweiz und Oberbayerns, lieferte ihm seine reichhaltigen Motive. Kornbecks Werke strahlen eine sanfte Harmonie aus. In faszinierender Weise werden bestimmte Licht- und Luftstimmungen eingefangen. Dies war ihm nur in freier Natur möglich. Eine Arbeit im Atelier kam für ihn nicht in Frage. Er war kein Heimatkünstler im engeren Sinne, auch wenn die schwäbische Landschaft im Mittelpunkt seiner künstlerischen Arbeit stand und er zu Recht als ihr meisterhafter Porträtist bezeichnet wurde. Vor allem vor 1900 stellte Kornbeck seine Bilder bei großen Ausstellungen aus, so in Wien, Dresden, München und Berlin. Seit der großen Kunstausstellung 1914 in Nürtingen genoss Kornbeck gerade auch in seiner weiteren Heimat wachsende Beachtung und Wertschätzung, die sich bis heute erhalten hat.

Am 3. Mai 1920 starb Julius Kornbeck in Oberensingen an einem Schlaganfall. Er wurde auf seinen Wunsch im Familiengrab in Winnenden beigesetzt. Die Witwe, Josephine Kornbeck, stiftete zum Gedächtnis an ihren Mann und als Mittelpunkt des Dorfes 1921 in Oberensingen den Kornbeckbrunnen. Er wurde 1961 abgerissen und zwei Jahre später durch einen modernen Brunnen - gestaltet von Eugen Maier - ersetzt. Mit seinem unaufhörlichen Bemühen, die Landschaft, den Natureindruck in seinen Bildern zu erfassen, erreichte Kornbeck nicht nur Kenner der Kunstszene, sondern auch die Wertschätzung eines breiten Publikums. Seine zeitlosen Werke erfreuen sich auch heute noch beachtlicher Popularität.

Kontakt: Altes Rathaus, Stuttgarter Straße 66, 72622 Nürtingen

Öffnungszeiten:
jeden ersten Sonntag im Monat von 14.00 Uhr bis 16.00 Uhr (außer in den Sommerferien) und nach Voranmeldung bei:

Werner Föhl, Tel.: +49 (0) 7022 50870, E-Mail: werner.foehl(@)t-online.de oder
Matthias Hiller, Tel.: +49 (0) 7022 3070978, E-Mail: mahiller(@)gmx.net

alte Rathaus Nürtingen-Oberensingen  

Kontakt: Altes Rathaus, Stuttgarter Straße 66, 72622 Nürtingen

Öffnungszeiten:
jeden ersten Sonntag im Monat von 14.00 Uhr bis 16.00 Uhr (außer in den Sommerferien) und nach Voranmeldung bei:

Werner Föhl, Tel.: +49 (0) 7022 50870, E-Mail: werner.foehl(@)t-online.de oder
Matthias Hiller, Tel.: +49 (0) 7022 3070978, E-Mail: mahiller(@)gmx.net

 
17.09.2012
 
Eröffnung des Kornbeckzimmers in Oberensingen
 

Anlässlich der Eröffnung des Julius Kornbeck-Zimmers im Alten Rathaus Oberensingen am 16. Sept. 2012, durch die Stadt Nürtingen, wird in Zusammenarbeit mit dem Verein der Briefmarkenfreunde Nürtingen/Neckar e. V. ein Sonderstempel mit dem Motiv des Künstlers Prof. Julius Kornbeck herausgegeben.

Der 1920 verstorbene Künstler lebte 35 Jahre in Oberensingen im soge­nannten „Hinteren Schloss.“ Die Landschaft und sein Wohnort Nürtingen-Oberensingen waren bevorzugte Motive seiner Kunst. Auf bedeutenden Kunstausstellungen seiner Zeit wurde ihm für seine Gemälde Anerkennung zu teil. Zahlreiche Gedächtnisausstellungen bezeugen bis heute das Interesse an seinem Werk.

Die letzte Ausstellung 2005 war ihm und seinem Schüler Gustav Kemmner gewidmet. Neben der zur Zeit laufenden wissenschaftlichen Aufarbeitung seines Werkes zeigt die Eröffnung des Kornbeck-Zimmer im Alten Rathaus in Oberensingen das Interesse der Menschen in Nürtingen-Oberensingen und darüber hinaus an dem Künstler und seinem Werk.

 
 

200 Jahre Rathaus Großbettlingen

Am Sonntag, 8. Juli 2012, wurde in Großbettlingen der 200. Geburtstag des Rathauses gefeiert.  Wir vom Nürtinger Briefmarkenverein haben diese Ereignis gewürdigt und begleitet (unser Vorsitzender wohnt schließlich in Großbettlingen) mit der Herausgabe eines Sonderumschlags sowie der Besorgung einer gut gelungenen individuellen Briefmarke sowie eines passenden Sonderstempels. Die Feier des Rathausjubiläums wie auch unser Beitrag dazu fanden in der Presse ein lebhaftes Echo. Unser philatelistisches Material erwies sich als echter Verkaufshit. Beflügelt offenbar von viel „Lokalpatriotismus“ der Großbettlinger war beim Tag der Offenen Tür am 8. Juli ruck-zuck alles vergriffen. Mehr noch – es war sogar eine Nachbestellung derindividuellen Briefmarke nötig, nachdem die Gemeindeverwaltung noch einen größeren Posten orderte. Wenn’s nur immer so liefe!
Dieser beeindruckende Erfolg zeigt eindeutig und einmal mehr, wie wichtig es ist, sich an lokalen Ereignissen wie diesem zu beteiligen – es ist die beste Werbung für unser Hobby, die Philatelie! Das Engagement hat sich gelohnt, und allen, die hier mitgemacht haben, sei es bei der Gestaltung und Besorgung unseres Phila-Angebots, sei es am Verkaufstisch im Rathaus, gilt ein herzliches Dankeschön.   

Verfasser:         Dr. Gerhard Augsten                             Datum: 11.08.2012

Artikel in der Nürtinger Zeitung vom 5. Juli 2012 zu „200 Jahre Rathaus Großbettlingen“

 
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